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FIAT 1967 - 79

 

Zwei Fahrzeuge gab es in den 60ern, die in keine "echte" Fiat-Linie paßten. Mit steigender Beteiligung an Ferrari kümmerte sich Fiat um die Erreichung der erforderlichen Stückzahl zur Formel-2 Qualifikation des Ferrari-V6. Neben dem "echten" Dino baute auch Fiat einen Dino Spider und das Dino Coupe.
Später kam dieser Motor im Lancia Stratos nochmal zu hohen Ehren.

Bei den kleineren Kalibern gab es den 1100 als Ri noch einmal mit klassischen 1098 ccm statt der 1221er Maschine aber das Ende der Millecento war abzusehen, zumal Fiat mit dem Autobianchi Primula schon gezeigt hatte, daß sie gewillt waren, dem Frontantrieb eine Zukunft zu geben.

Zunächst jedoch wurde mit dem Fiat 124 und wenig später Fiat 125 dem 1300/1500 das Lebenslicht ausgeblasen. Fiat 125 und 125 S waren mit 90 PS bzw 100 PS Doppelnockenmaschine ein Ausbund an Agilität und gaben Fahrfreude pur.

Als 124er kamen das Coupe und der Spider, obwohl sie technisch dem 125 näher standen.

Gefolgt wurden diese dann vom ersten Fiat Frontriebler, dem 128, von dem es neben Kombi und "rally"-Version auch ein sehr schönes Coupe gab, das später als "berlinetta" auch 3-türig (Heckklappe) gebaut wurde.

Der 127 als zweiter Fronttriebler löste den 850 ab, allerdings gab es noch eine Übergangszeit, in der es auch den spanischen "Fiat" 133, einen wenig erfolgreichen, neu karossierten 850er, bei Fiat zu kaufen gab.

Nur noch der 126, eine gute Neuentwicklung auf Basis des 500 hielt die Fahne des Heckmotors hoch. Leider war dessen Zuverlässigkeit auch nicht besser als die des Fiat 500 ...

Als Versuch der Massenmotorisierung im damaligen Ostblock später auch in Polen gefertigt, kamen diese FSN-Modelle auch zu uns, zuletzt sogar mit Heckklappe.
Während die in Russland gefertigten Lada - 124er und die polnischen Polski-Fiat außerhalb des Fiat-Vertriebs verkauft wurden, gab es den FSM-126 bei jedem Fiat-Händler.

Über das Fiat-Händlernetz gab es einige Zeit neben dem oben erwähnten 133 von der spanischen Seat auch die Typen 1050 und 1430 Coupe als wenig verkauften Nachfolger des 128 Coupe, und auch yugoslawische Varianten des Fiat 128, den Zastava 1100 und 1300, u.a. auch als 5-türiges Fahrzeug, und später sogar den polnischen FSO Polonez mit eigenständiger Karosserie, aber immer noch mit dem alten Fiat 1500er Motor, wenn auch inzwischen mit K-Einspritzung.

Der Fiat 125 mußte Mitte der Siebziger Jahre dem 132 weichen, der später zum Fiat 2000 wurde und als "Argenta" der zweite Typ der "Namens-Generation" wurde.

Der erste mit "Namen", der "Mirafiori" hieß offiziell auch noch "Fiat 131".
Der Mirafiori beendete die erfolgreiche Ära des 124er, den es zuletzt in zahlreichen Varianten gab. In manchen Ländern (z.B. in Österreich) konnte man noch eine Weile bei Fiat Händlern den Seat 124 kaufen.

Nach dem Ende des Fiat 2300 mußte man ein Jahr warten, bis es wieder eine Oberklasse gab: der Fiat 130 mit 2,8 ltr und später 3,2 ltr setzte Zeichen, allerdings mit mäßigem Erfolg. Auch das wunderschöne Coupe dieses V6 hätte mehr Käufer-Anerkennung finden können. Nach dem Ende des 130 war lange Zeit die Hubraumskala bei Fiat mit 2 ltr. zu Ende, 6-Zylinder gab es sogar nie mehr.

Nachdem Autobianchi bereits seit den Sechzigern zu Fiat gehörte und im Konzern die Aufgabe hatte Vorreiter bei der Verbreitung der Frontantriebs-Fahrzeuge zu sein (Primula, A 111, A 112), wurde Ende der Sechziger auch Abarth übernommen. Die gewinnträchtige Auspuff-Fertigung sowie die erfolgreiche und ambitionierte Rennwagenfertigung wurde gestoppt und Abarth die Aufgabe übertragen, die Rallye-Erfolge der 124 Abarth-Spider und später der 131 Abarth und der Lancias sicherzustellen. Ansonsten war Abarth nur noch Namensgeber für "sportliche" Fiat-Varianten und Zubehör.

Anfang der Siebziger wurde schließlich auch die notleidende Firma Lancia in den Fiat-Konzern eingegliedert. Moderne sportliche Fronttriebler der Reihe Lancia Beta mit den Fiat-TC-Motoren lösten die teuren und technisch aufwendigen Typen Fulvia und Flavia ab. Die aufwendige Lancia-Konstruktion Gamma nebst Coupe wurden aber (trotz?) Fiat Regie vorgestellt und eine Zeitlang mit mäßigem Erfolg gebaut. Sportliche Erfolge pushten aber das angekratzte Image, zunächst noch mit den Fulvias, danach mit dem legendären Stratos, der auf Rallye-Pisten viele Jahre unschlagbar war. Beta Montecarlo und dann der Delta 4WD setzten die Rallyeerfolge fort.

Nach vielen Jahren verschlafener Weiterentwicklung wurde Anfang der Siebziger ein neuer Geländewagen, die Campagnola II, vorgestellt. Technisch sehr modern und gut durchdacht, ließ die wenig zufriedenstellende Zuverlässigkeit jedoch keine größeren Erfolge zu. Noch während der Produktionszeit der Campagnola II begann die Sparte der Geländewagen international zu boomen, die Campagnola konnte hier aber nicht mithalten. Von Fiat & Co gab es seitdem kein konkurrenzfähiges Auto in dieser Sparte mehr.

Ein eigenständiges Modell ohne Vorläufer und ohne Nachfolger war der Mittelmotor-Sportwagen X 1/9, der lange Jahre im Programm bleib, zuletzt ohne Fiat-Emblem als "bertone".

Der Fiat Panda sollte eigentlich den 126er ablösen, er wurde daher auch mit dem 2-Zylinder Motor gebaut, aber in Deutschland nicht damit angeboten. Hier gab es ihn als kleinen 4-Zylinder, plaziert zwischen dem (polski)126 und dem Fiat 127, er hatte jedoch als erster den sehr modern produzierten "fire" Motor.



ab 1980

kamen die technisch heute noch aktuellen und auf den Straßen fahrenden Typen Panda(s.o), Ritmo, Regata, (Tipo)Uno, Tipo(Due), Punto, Bravo/Brava, Marea usw.

Der Croma kam als "große" Limousine fast baugleich mit Lancia Thema und Saab 9000. Den Lancia gab es allerdings auch mit dem V6 aus der Zusammenarbeit mit Renault, Peugeot und Volvo, sowie mit einem V8 von Ferrari.

Nach dem Tod des Commendatore Ferrari wurde sein Werk zu 100% übernommen, Anfang der Neunziger kam auch noch Maserati in die Familie und wurde sowohl fertigungstechnisch als auch modellmäßig mit großem Aufwand komplett erneuert.

Fiat probierte mit "Cinquecento" und "Seicento" die Rennaisance der alten Typbezeichnungen mit modernen und stilistisch sehr "italienischen" Neuentwicklungen, auch mit dem "Multipla" grub man einen alten Namen für ein sehr avantgardistisch geformtes Mobil wieder aus.

Nach dem Ende des 124 und 128 Coupe gab es lange Zeit kein Sport-Coupe, bis das "Coupe" auf Basis des Bravo kam.
Der Spider 124 wurde allerdings zum Dauerbrenner, zuletzt als "pininfarina spidereuropa" bis er schliesslich vom Barchetta abglöst wurde. Kabrio-Fans durften sich ein Uno/Punto- Kabrio überlegen, Utility-Fans wurde der Ulysse und der Multipla angeboten.

Mit der Übernahme von Alfa-Romeo starben endgültig die sportlichen Aufgaben von Lancia. Lancia sollte sich auf das Segment der "gehobenen" Ansprüche konzentrieren, Rennerfolge durften nun die Alfas bringen, was sich aber in Entwicklung und Pflege des 155 Tourenwagen Anfang der Neunziger Jahre erschöpfte. Zwar ist Alfa immer noch im Tourenwagen-Sport vertreten, aber offenbar eher halbherzig und nicht mehr so publikumswirksam erfolgreich wie zur Zeit der DTM-Teilnahme (Alfa 155).

Eine Oberklasse gibt es bei Fiat selbst schon lange nicht mehr, die besonderen Autos gibt es bei Lancia, die Oberklasse hat aber auch dort nur mäßigen Erfolg (Gamma, Thema, Kappa, Thesis). Alfa hingegen baute recht erfolgreich sportliche Mittelklassefahrzeuge und Sportwagen, allerdings war auch hier der Verkauf der Oberklasse auf wenige Liebhaber beschränkt. Auf einen konkurrenzfähigen 164 Nachfolger wartet man(n) seit vielen Jahren .. (Korr. 2008)
"Sportliche" Fiat-Varianten wurden und werden weiterhin unter dem Label "Abarth" immer wieder ins Programm genommen. Autobianchi existiert als Marke nicht mehr.

Die gegenseitige Beteiligung mit General Motors sollte Probleme lösen, aber ein Erfolg wurde nicht sichtbar, die Liaison wieder beendet.

Fiat steht inzwischen im Vergleich zu anderen nicht schlecht da. Die Produktion ist trotz der allgemeinen Rückgänge überdurchschnittlich ausgelastet, es sollte eigentlich genug Geld verdient werden, um die Entwicklung weiter auf Hochtouren laufen zu lassen ...

Es schien für mich vor kurzer Zeit noch sicher: Es würde nie wieder "echte" Fiats (von Fiat) geben. Aber die Zeichen haben sich scheinbar etwas geändert. Das frühere Image wird wieder entdeckt. Nur, ob ein Abarth auf Basis des 500 oder Punto den Charakter der anderen Typen so weit ändern wird, dass alle Fiats wieder Fahrspass bereiten, wage ich immer noch zu bezweifeln. Es ist noch nicht lange her und Fiat baute mit dem Stilo ein Auto, das ich schlimmsten Fiat aller Zeiten empfand: so leblos, unhandlich und unübersichtlich wie ein Ami der Sechziger Jahre.

Alfa hat imho immer noch den besten Ruf in der Fiat-Familie und baut das, was früher Fiat-Autos auszeichnete: formal gelungene Autos, die Fahrspaß bieten. Leider kommen seit einiger Zeit keine wirklich begeisternden Neuheiten mehr ... Die Verkaufszahlen spiegeln es wieder ... - Wer begeistert sich für einen Mito ?

(12/2008)

   

Dino, 124 Spider und Coupès halten das sportliche Image hoch, aber nach Ende der Siebziger Jahre werden Fiats zu angepasster Massenware ...

 

128Coupe

 

127


Campagnola II

X 1/9

132 / 2000 / Argenta

131 Mirafiori

Panda

127 C

Uno

Ritmo - Regata

Croma

Tipo

Punto

500 - 600

Bravo - Brava - Marea

Coupe

Barchetta

Ulysse

Multipla


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Produktionszeiten 1950 - 1979

 

     
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