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Fiat 1100 Nouva

1946 war eigentlich geplant, den Fiat 1100 nicht mehr zu bauen. Es sollte statt dessen zwei neue Fahrzeuge geben. Ein etwas größeres Auto (Typ 101) und ein etwas kleineres (Typ 103).

1949 stand fest, dass der fertige Typ 101, der Fiat 1400, zu groß geworden war.
Der Typ 103 wurde nun als Ablösung des Fiat 1100 festgelegt. Die Techniker wollten ein total neues, rundum modernes Auto, aber das dauerte zu lange.
So wurde es eine moderne selbsttragende Karosserie mit gut abgestimmtem Fahrwerk und der bewährten Motor-Getriebe-Einheit des Vorgängers.

16 Jahre wurde der Vorgänger gebaut. In Ausführungen für jeden Zweck. Von der Limousine über Taxi bis zum Pritschenwagen. Er prägte das Straßenbild in Italien und war auch im Export erfolgreich.
Der Nachfolger konnte also nicht irgend ein Auto sei. Er musste das Potential haben, von den vielen zufriedenen Kunden akzeptiert zu werden und viele neue Kunden zu begeistern.

Trotz des Kompromisses beim Antrieb gelang das den Fiat-Leuten.
1953 wurde er vorgestellt: "Fiat Nuova 1100" - der neue Fiat 1100.


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Konzept Typ 103 E3 mit V4-Motor



1953 - 56

Fiat Nuova 1100 - Fiat 1100 N

In Genf 1953 wurde der "Nuova Millecento" dem erwartungsvollen Publikum vorgestellt. Das Echo war so positiv, wie es das neue Auto verdient hatte. Dieser 1100 war mit seinen älteren Namensvettern nicht mehr zu vergleichen. Spritzig, leicht zu fahren, übersichtlich und mit einer Straßenlage, die nicht nur viele Sportfahrer zu spontanen Glückwünschen an die Verantwortlichen veranlasste.


Fiat Nouva 1100
- 1953 - 1,1 ltr. 36 (CUNA) PS bzw. 34 (DIN) PS - 116 km/h

Wie von den Kaufleuten verlangt, gab es den Fiat 1100 N in zwei Versionen:
die "Limousine A" mit sparsamer Innenausstattung und einfachen Einzelsitzen, weniger Zierleisten und in nur einer Farbe, einem tristen Braun, etwas heller als umbra. Sein Preis war 945.000 Lire.


Fiat Nuova 1100 Limousine A


Die später zu fast achtzig Prozent georderte "Limousine B" hatte eine bequeme Sitzbank, war mit viel Zubehör ausgestattet und feines Tuch zierte den Innenraum. Die moderne und sehr ansprechend gestylten Karosserie war sparsam aber schick mit Zierteilen aus poliertem Aluminium versehen. Eine ganze Reihe ansprechender Farben und passender Polsterungen erfüllten individuelle Ansprüche. Der Nuova 1100 "Limousine B" wurde zum Preis von 975.000 Lire angeboten. (der Fiat 1100 E kostete 1.104.000 Lire).


Fiat Nuova 1100 Limousine B

Die technischen Neuerungen wie selbsttragende Karosserie, Fahrschemel, Trapezlenker-Vorderachse, neue Hinterachse mit Längsblattfederung und Torsionsstange, Differential mit Hypoidverzahnung sowie der bequeme Innenraum mit edlem Tuch und mit (relativ) großen Fenstern, der (ebenfalls relativ) große Kofferraum und die gute Zugänglichkeit des Motors wurden in der Werbung immer wieder herausgestellt.

 

   

 


Limousine B mit Sitzbank


integrierte Heizung

wie beim großen Fiat 1400


edles Tuch nicht nur für's Kostüm


großer Kofferraum


Prospekte Fiat 1100 N


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Werbung mit Italien-Feeling

 

 


Sonderdruck aus Motor Rundschau vom Juni 1953

Diverse Modifikationen während der Bauzeit des 1100 N betrafen den Motor, die Aufhängung, das Differential und die Bremsen. Die anfällige Hardyscheibe wurde erst beim Nachfolger durch eine zweiteilige Kardanwelle, wie beim stärkeren 1100 TV, entlastet. Anfängliche Probleme mit der Haltbarkeit der Nockenwellen- und Pleuellager belasteten noch Jahre später den Ruf des Fiat 1100 Motors.

1955, als abzusehen war, dass der Nachfolger erst ein Jahr später kommen würde, modifizierte man den den 1100 im Innenraum mit anderem Stoffdesign und außen mit erweitertem Angebot an Lackfarben. Der 1100 Familiare (s.unten) wurde zweifarbig lackiert.

   


Sonderdruck von Bericht aus
Auto Motor Sport 11/1953

und noch mehr Prospekte


1953 - 56

Fiat 1100 TV

Im Oktober des gleichen Jahres, auf dem Pariser Autosalon, begeisterte ein zweites Mal ein Fiat 1100 die Fachwelt und das Publikum.


Fiat 1100 TV - 1,1 ltr., 50 PS

Schon in den Jahren zuvor gab es leistungsstarke Varianten des Fiat 1100. Das Coupe Fiat 1100 ES mit einem 51 PS starken Motor, der aus dem 1947er Mille Miglia-Coupes Fiat 1100 S stammte. Inzwischen waren die Benzinqualität und die Schmiermittel besser geworden, so konnte diese Leistung alleine durch höhere Verdichtung und Doppelvergaser, ohne die aufwendigen teuren Maßnahmen von 1947 erreicht werden.
Das (für die damalige Zeit) gute Fahrwerk des Fiat 1100 Nouva erlaubte es (routinierten Fahrern), auch deutlich höhere Kurven- und Höchstgeschwindigkeit zu beherrschen (siehe meine Anmerkung unten).
Es lag also nahe, vom neuen 1100er auch wieder sportive Versionen zu bauen. Und Fiat brachte gleich zwei Varianten: zum einen die schnelle Limousine Fiat 1100 TV (Tourismo Veloce) und zum anderen den 2-sitzigen Roadster Fiat 1100 TV trasformabile


Fiat 1100 TV 1954


andere Front und anders Heck - gerade Kotflügel und größere Heckscheibe


Zweifarben-Lackierung, a.W. auch in Metalisé-Farben

Die Änderungen an der Karosserie und Innenausstattung führten zu einer Fertigung außerhalb der normalen Serie. Die 1100 TV trugen rechts vorne das Emblem der "Carozzerie Speciali FIAT", die zu dieser Zeit auch den OttoVu und die großen Grand Vue Coupes baute.

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Motor mit Doppelvergaser,

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geteilte Kardanwelle gegen Schwingungen und Hardyscheibenbruch.


Dass nicht viele 1100 TV überlebt haben, liegt an zwei Ursachen: wie bei den meisten Fahrzeuge aus den Fünfzigern, dem Rost, der die damals noch nicht besonders geschützten Karosseriebleche in wenigen Jahren weg fraß. Bei diesem Fahrzeug aber auch an einem anderen Grund. Einem Effekt, den später auch die Golf GTI der ersten Serie ereilen sollte: Die Fahrzeuge, die den ersten und zweiten Besitzer überlebt haben, gingen als günstige Gebrauchte mit viel Fahrspaß in die Hände (noch) jüngerer Führerscheinbesitzer. Spätestens diese ließen die schnellen Fahrzeuge nach mehr oder weniger kapitalen Unfällen am Schrottplatz enden.
Die Maschine des 1100 TV war bekanntermaßen nicht eben langlebig. Das minderte den Gebrauchtwagenpreis für Exemplare mit Originalmotor und diese waren daher gesuchte Fahrzeuge bei jungen Fahrern, die günstigen Fahrspaß suchten.
Nun, nicht nur die jungen Führerscheinbesitzer waren oft mit dem 1100 TV überfordert. Die 50 PS Maschine forderte es heraus, die Grenzen der Strassenlage zu erkunden. Die erste Abstimmung des Fahrwerks von 1953 war ausreichend für den Nuova mit 36 PS, aber bei den damals üblichen, schlechten, welligen und schlaglochträchtigen Straßen kam die starre Hinterachse schnell ins Trampeln. Die Blattfederkonstruktion hatte lange Federwege und war weich. Bei unbeladenem Fahrzeug stand das Heck in die Höhe (auf Bildern haben die Fiat Leute wohl immer etwas eingeladen). Bei forcierter Fahrweise mit leerem Auto war der erste TV, nach heutigen Maszstäben, eine Herausforderung an den Fahrer. Von fünf Leuten, an die ich mich erinnere, dass sie einen TV fuhren, haben drei ihr Auto als Totalschaden abgegeben. Ein Fahrzeug ging als Gebrauchtwagen in zweite Hand und der fünfte Wagen (einer der total seltenen 1100 M TV) war nach acht Jahren und 40.000 km so marode, dass es nicht mehr lohnte, ihn zu reparieren.

Die Fiat 1100 der späteren Jahre hatten in der "Zivil"-Version schon 50 PS.
Aber laufende Verbesserungen an den für das Fahrverhalten relevanten Teilen des Fahrwerks führten im Laufe der Jahre zu einer beachtlichen Verbesserung von Straßenlage und Komfort.
Besonders deutlich zu bemerken sind diese Maßnahmen beim Fahrwerk des Fiat 1300/1500 (1961 bis 1968). Die Radaufhängungen dieses Typs waren konstruktiv die gleichen wie beim Fiat 1100. Aber die nun damit erreichbaren Fahrleistungen machten den 1300/1500 zum Konkurrenten von Alfa Giulietta ti, Alfa Giulia und BMW 1500.

   

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Nebelscheinwerfer vorne : der TV

Weißwandreifen, Doppelklanghupe, Zweifarben-Lackierung, a.W. mit Metallisé-Farben, Innenausstattung mit Stoff und Kunstleder, vorne Einzelsitze mit konturierter Lehne.

Der kernige Auspuffsound freute die Fahrer, die auch gerne die Dreh-zahlen ausreizten. 50 PS waren 1953 fast die Leistung eines Porsche ...


Fiat 1100 TV Armaturen -

eine besondere Design-Idee war der an teures Horn und Schildpatt erinnernde dunkel transparente Kunststoff für Lenkrad, Schalthebel, Abdeckungen und Zugknöpfe.

 


Werbung für Fiat und den Fremden-verkehr
- ein TV beim Palio

 

Bei der Mille Miglia ab 1953 waren immer zahlreiche Fiat 1100 und
1100 TV am Start. In den Klassen Tourenwagen von 1000 bis 1100 ccm und auch GT von 1000 bis 1100 ccm lagen sie immer vorne.

 

Bericht über den deutschen Fiat,
NSU-Fiat 1100 N und 1100 TV
in Auto Motor Sport 8 / 1956

 


Prospekte Fiat 1100 TV

 

   

 


1954 - 56

Fiat 1100 N Familiare

Ein Jahr nach der Vorstellung des neuen 1100 folgte die 5-türige Variante, die Fiat dem Namen nach der Familie widmete. Die Werbung sprach insgesamt mehr die Familie an, als den Lieferwagenkunden.
Das Motto der Werbung war "mehr Platz für Familie und Freizeit-Aktivitäten". Dem zu folge gab es anfangs auch zwei versenkbare Kindersitze auf der Ladefläche, so dass der Familare für 4 Erwachsene und 2 Kinder angepriesen wurde. Bei der zweiten Version entfielen diese wieder zu gunsten eines größeren Laderaums. Dafür wurde vorne eine Sitzbank eingebaut und suggeriert, man könne vorne und hinten jeweils ein Kind in die Mitte nehmen, womit (theoretisch) wiederum 4+2 Personen transportiert werden konnten.


Fiat 1100 Familiare, erste Version 1954.

Technisch war der Familiare Bis auf die größere Reifenbreite für die höhere Last gleich. Im Innenraum gab es Kunstleder statt Stoff als Sitzbezug, vorne zuerst Einzelsitze und hinten eine umlegbare Lehne. Ab ca. Ende 1954 entfielen die zwei Kindersitze zu Gunsten einer niederigeren Ladehöhe, die in Verbindung mit einer vorklappbaren hinteren Sitzbank eine größere, ebene Ladefläche ergab.


Fiat 1100 Familiare - Nutzlast 300 kg + Fahrer.

   

 


zuerst: 2 Kindersitzen auf der (ziemlich kleinen) Ladefläche.


umklappbare hintere Lehne

 


2. Version: ohne Kindersitze, höherer Laderaum, vorne Sitzbank


hintere Sitzbank vorklappbar

Prospekte des
1100 Familiare

 

   

 


In kurzer Zeit entstand ein florierender Markt mit nützlichem und auch viel unnötigem Zubehör, um fast alle Individualisierungswünsche der vielen begeisterten Kunden zu befriedigen. Vom Abarth-Auspuff über Windabweiser in den Seitenscheiben bis zur Kühlerfigur mit Plexischild und Thermometer - alles fand Käufer. Auch bekannte Karosseriehersteller wie Frua, Touring, Canta, Viotti, Alemanno, Bertone u.a. stylten den "Nuova" mit aufwendigen Zierteilarrangements, kleinen Änderungen und eleganten Farbkombinationen.

Wie in Italien üblich, stürzten sich die Karossiers auch auf den Nuova 1100. Auch ohne tragendes Chassis war er bald eine beliebte Basis für Coupes, Kabriolets, Kombiwagen und andere nützliche oder schöne Aufbauten. (siehe "Fiat nuova 1100 fuoriserie" von Alessandro Sannia)

   

 


Fiat 1100 modifiziert von Frua


Lizenzfertigung des Fiat 1100 N

NSU Fiat

Der NSU Fiat 1100 wurde im deutschen Fiat Werk Heilbronn mit hohem Teile-Anteil aus eigener Produktion gebaut. Auch Blechteile wurden im eigenen Karosseriewerk Weinsberg angefertigt. Daher hatte der deutsche 1100 N andere hintere Kotflügel mit gerader Linie, ähnlich dem 1100 TV (siehe Bericht oben). In den Prospekten wurden Abbildungen mit Fiat-Kotflügeln verwendet. (Es kann sein, dass diese Kotflügel in den ersten Produktionsmonaten in der Serie verbaut wurden.)

Außer der gesamten Motor-Elektrik (Bosch statt Marelli) waren jedoch die meisten Teile mit dem Original austauschbar.


NSU-Fiat 1100 - erkennbar an hinterem Kotflügel (wie TV) und Emblemen

Die Deutsche Fiat ließ auch (ab ca. 1954) ein 2-sitziges Kabriolet bei Wendler und (ab ca. April 1955) ein Coupe bei Rometsch bauen. Diese Fahrzeuge waren mit dem 50 PS TV Motor ausgerüstet und zwar teure, aber sehr attraktive Angebot. - Siehe Preisliste rechts und Prospekte .


NSU Fiat Neckar Sport Kabriolet

Das Wendler-Kabriolet war eine Weiterentwicklung des Kabriolets auf Basis des Fiat 1100 E (mit Chassis), dass noch 1953 von Fiat Händlern in Deutschland für 10.900 DM angeboten wurde (z. Vgl. - der Fiat 1100 als Lim. B kostete 7.530 DM).

 

Steyr Fiat

In Österreich begann die Fertigung des neuen Fiat 1100 erst 1954. Der Vorgänger, Steyr-Fiat 1100 E wurde 1954 noch angeboten.
- Interessanter Weise war der 1100 E bei Steyr billiger als der Nuova.
(Preise 1954: 1100 E : 45.000 öS, 1100 N: 51.000 öS) während der Nuova in Italien um 13% billiger war.
Da der Steyr Fiat zum größten Teil mit angelieferten Bauteilen gefertigt wurde, war er bis auf die nationalen Anteile und die Markenbeschriftung mit dem italienischen Fiat identisch. Siehe auch Lizenzfertigung bei Steyr

   

 

 

 


Preisliste 1955 Deutschland

Neben dem italienischen Fiat 1100 gab es den in Deutschland gebauten NSU Fiat 1100. Ebenso rein deutsch war der 2-Sitzer "Neckar-Sport" mit Karosserie von Wendler und von Rometsch. Diese deutschen Fiat wurden auch exportiert.


NSU-Fiat Neckar Sport

Außerdem bemerkenswert an der o.a. Preisliste ist der Übergang vom Topolino zum Fiat 600: Es gibt schon den Fiat 600, aber auch noch den Fiat 500 C Belvedere, der erst 1956 vom 600 Multipla abgelöst wird. - Wobei der Topolino Kombi, wie der 1100er, wahlweise aus deutscher oder italienischer Produktion angeboten wurde.


1954 - 1956

1100 N Industriale - ( 1100 N Nutzfahrzeug )

Italiens häufigst anzutreffender Lastesel war Anfang der Fünfziger Jahre der Pritschenagen auf dem Chassis des alten Fiat 1100 / 508 C

Als 1100 ALR, BLR und ELR erlebte er von1946 bis 1949 drei Modifikationen, ohne sein Äußeres zu verwandeln. Während die Limousine Fiat 1100 E vom Nuova 1100 abgelöst worden war (s.o.), wurden die Versionen auf Langchassis Fiat 1100 BL Tassi und Fiat 1100 ELR Pritschenwagen und Kastenwagen bis Ende 1954 weitergebaut.

Es gab bei Fiat noch den 300 kg Lieferwagen auf Basis des Fiat 500 C und darüber den Fiat 615 N mit 1,5 to Nutzlast. Als 0,8 bis 1to Lieferwagen war zwar ab 1957 ein modernen Frontlenker geplant, aber bis dahin konnte der 1 to - Lieferwagen nicht einfach wegfallen.


Fiat 1100 Ni - 1954
- optisch der Nuova 1100, technisch der alte ...

Die Lösung war einfach und billig. Man blieb bei der bewährten Konstruktion.
Ein verlängertes Chassis des 1100 E wurde mit einer neuen Karosserie versehen, an der markante Teile des Nuova 1100 (Front, Motorhaube, Türen) verbaut wurden. Fertig war der neue und schicke 3/4 Tonner !
Der Innenraum verriet noch etwas von seiner Herkunft. Die Schalthebelkulisse war gleich wie beim ELR und die Instrumente auch in der Mitte angeordnet.

Fiat verwendete aber nicht mehr das lange und schwere Chassis des Vorgängers ELR (2700 mm Radstand), sondern ein im Radstand um 10 cm verlängertes Chassis der Limousine 1100 E (2520 mm).
Das ergab zwar eine etwas kürzer Ladefläche, die aber mit ca. 1,7m x 1,4m für die reduzierte Nutzlast (800 kg + Fahrer) immer noch ausreichend groß war. Aber durch das um ca. 250 kg reduzierte Eigengewicht wurde der 1100 Ni auch sparsamer und leistungsfähiger als der Vorgänger. Die Motorleistung war wie beim Fiat 1100 Nouva 36 (CUNA) PS bei 4400 U/min, bzw. 34 (DIN) PS.

Der offene Wagen bekam eine Ladefläche in der Art anglo-amerikanischer
pick up s. Es sah schick aus, die Ladefläche lag fast 40 cm tiefer, es war nur nicht mehr so praktisch wie vorher mit drei Bordwänden. Der Kastenwagen hatte eine mittig quer geteilte Heckklappe, wie sie bei amerikanischen Kombiwagen gerade in Mode gekommen waren - siehe Prospekte

Billig waren die 1100 i nicht.  Der pick up mit 0,8 to Nutzlast kostete z.B. 1955 in Österreich 52.000 öS und der Kastenwagen 4.000 öS mehr. Der Steyr 260 Diesel, also der Fiat 615 N mit 1,5 to Nutzlast war für 65.000 öS. zu haben. z.Vgl: der Steyr-Fiat 1100 Lim. B kostete 38.600 öS.

   

 


der Lastesel Italiens,

gebaut 1939 -1954, war bis in die Achtziger Jahre auf den Strassen Italiens zu sehen.

 

Der 1100 Ni wurde 1956 nach Vorstellung des 1100 M abgelöst durch den 1100 i mit Modifikationen und dem Gesicht des 1100 / 103 E (Emblem statt Nebelscheinwerfer).

Dieser wurde bis 1959 gebaut.
Neben Pick up und Kasten gab es, wie vorher beim BLR und ELR, auch wieder einen Kombi. Die meisten 1100 i / 103E gingen an die Polizei und an das Militär.

Der Nachfolger des 1100 i, der Frontlenker Fiat 1100 T kam 1957 auf den Markt.

Leichte Lasten über 1 Tonne wurden in Italien in den Fünfziger Jahren hauptsächlich mit dem 1951 vorgestellten 1,5-Tonner Fiat 615 bzw. Fiat 615 N (ab 1953) befördert.


Fiat 615 / 615 N bzw. Steyr 260


 

Vom neuen 1100 in der Limousinen und Kombi-Version verließen über 250.000 Exemplare das italienische Werk. Dazu kommen die Produktionszahlen des deutschen Werks und ein paar tausend Stück von Steyr Fiat.

Ein erfolgreicher Anfang eines Autolebens, das noch bis 1969 andauernd sollte. Der zweite Schritt auf diesem Weg war die erste Modernisierung in Form des 1956 vorgestellten Fiat 1100 M / 103 E.

 

   

 


Fiat 1100 M / 103 E -US-Ausführung

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